Leonie Thies
Formsprache
Leonie inszeniert theatrale Universen, die gesellschaftskritische Themen ergründen. Oft stehen sprachgewaltigen Szenen assoziative Bildern entgegen, die durch spielerische Unbeschwertheit des Alltäglichen gebrochen werden. Theatertexte denkt sie sinnlich und mehrdimensional: Nicht nur der Text, sondern auch Körper, Raum, Audio und Licht erzählen etwas. So entsteht eine starke (Körper)Zeichensprache – meist mit einer Prise Witz und Absurdität.
Thematisch interessieren Leonie zwischenmenschliche Begegnungen und Herausforderungen – das Individuum im Spannungsverhältnis mit Gesellschaft und Umwelt – und aktuelle gesellschaftliche Themen wie Klimakatastrophe, Feminismus, Philosophie, Demokratie.
Werdegang
Leonie Thies studierte an der LMU München Theaterwissenschaft, interkulturelle Pädagogik und Musikgeschichte: Mit ihrer Arbeit zum Thema »#refugeeswelcome on stage – Flüchtlingsthematik in kulturellen Projekten« erlangte sie ihren Master of Arts. Anschließend arbeitete sie in der freien Szene sowie an der Bayerischen Staatsoper München, bevor sie als feste Regieassistentin zunächst am Stadttheater Augsburg und von 2017 bis 2020 am Nationaltheater Mannheim engagiert war. Hier entwickelte sie u.a. Maßnahme⁴², einen interaktiven Theaterparcours, der zum SUMMER UP Festival eingeladen wurde. Seit 2021 arbeitet sie als freiberufliche Regisseurin und gründete 2024 gemeinsam mit Tame Priwitzer das Kompost.Kinder.Kollektiv. Sie lebt in Leipzig.