Armin Petras

Formsprache

Armins Inszenierungsstil ist geprägt von einer starken Bildgestaltung und sensibler Figurenführung. In vielen seiner Inszenierungen hat Musik eine zentrale Funktion. Bei aller Schwere vieler Themen, die Armin in seinen Arbeiten behandelt, lässt er in der Beschreibung des Unglücks der Figuren bzw. derer unglücklicher Umstände, seinen menschenfreundlichen Humor aufflackern.

Armins Arbeiten sind obendrein geprägt von genauen gesellschaftspolitischen Analysen. Aus seinen persönlichen Überzeugungen macht er weder in seinen Regiearbeiten noch in seinen Texten einen Hehl.

Werdegang

Armin Petras zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten und impulsgebenden Theatermachern und – auch unter dem Pseudonym Fritz Kater – Theaterautoren.

Nach Oberspielleitungen in Frankfurt an der Oder, Nordhausen, Kassel, Frankfurt am Main Intendanzen am Maxim Gorki Theater und dem Staatsschauspiel Stuttgart, war er Mitglied der Schauspielleitungen am Theater Bremen (Intendanz Michael Börderding) und am Staatstheater Cottbus (Intendanz Stephan Märki).

Auszeichnungen

2019

  • Ludwig-Mülheims-Preis

2008

  • Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis

2007

  • Friedrich-Luft-Preis

2005

  • Lessing-Preis des Freistaats Sachsen
  • Leipziger Theaterpreis

2004

  • Mülheimer Dramatikerpreis

Regiearbeiten / Theater (Auswahl)

2026        Napoleon, ein Theaterprojekt, Armin Petras
                Saarländisches Staatstheater

                Krieg und Frieden, Lew N. Tolstoi, Bearbeitung von Armin Petras
                Theater Bremen

                Nabucco, Giuseppe Verdi
                Staatstheater Cottbus 

                Djamila, nach dem Roman von Tschingis Aimatow, Bearbeitung von Armin Petras
                Neues Theater Halle

2025        Das schlaue Füchslein, Leoš Janáček
                Staatstheater Cottbus

                Der lachende Mann, Victor Hugo, Fassung von Sabeth Braun und Armin Petras
                Staatstheater Augsburg 

                Die Blechtrommel, Günther Grass, Fassung von Armin Petras
                Divadlo Na zábradli Prag 

                Hamlet, ein irres Rock-Vaudeville nach der Musik der Tiger Lillies und
                William Shakespeare
                Staatstheater Cottbus 

                Tesla, die Spree und der Kirschgarten, Fritz Kater nach Motiven von Anton Tschechow
                Staatstheater Cottbus

                Graf Öderland, eine Moritat in zwölf Bildern von Max Frisch,
                ergänzt mit Texten von Ralph Tharayil und Liedern von Juli Niemann nach Gedichten
                von Ingeborg Bachmann
                Bühnen Bern

2024        Winterreise, Liederzyklus von Franz Schubert, Bearbeitung von Thomas Kürstner/
                Sebastian Vogel
                Theater Bremen

                Eugen Onegin, Peter Tschaikowsky
                Staatstheater Nürnberg

                Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte, nach dem Memoir von Lea Ypi,
                Fassung von Armin Petras und Nina Rühmeier
                Theater Bremen 

                Antigone, Sophokles, übertragen und bearbeitet von Armin Petras
                Saarländisches Staatstheater 

                Die Erfindung des Jazz im Donbass, nach dem Roman von Serhij Zhadan
                in einer Fassung von Armin Petras
                Theater Bremen

2023        Eurotrash, nach dem Roman von Christian Kracht
                Bühnen Bern 

                Rausch, Thomas Vinterberg und Clauy Flygare nach Thomas Vinterberg und
                Tobias Lindholm
                Schauspiel Essen 

                Meister und Margarita, Michail Bulgakow, Fassung von Sabeth Braun und Armin Petras
                Staatstheater Augsburg

2022        Auferstehung, Lew. N. Tolstoi, Bearbeitung von Armin Petras  
                DT Berlin

                Labyrinth, Fritz Kater  
                Theater der Bundesstadt Bonn 

2021        Öl der Erde, Ella Hickson
                Schauspiel Hannover 

2019        Mutter Courage und ihre Kinder, Bertolt Brecht
                Staatsschauspiel Dresden​

2018        1984, Armin Petras nach George Orwell
                Düsseldorfer Schauspielhaus und Schauspiel Stuttgart​

Staatstheater Augsburg © Jan Pieter Fuhr